Als Leonardo de deus Santos, von den Fans liebevoll „Dede“ genannt, 1998 von Atletico Mineiro zum BVB stieß, konnte niemand ahnen, dass der brasilianische Super-Verteidiger alle Treuerekorde brechen, geschlagene 13 Jahre beim BVB verbringen und auf der linken Außenbahn zu einer fast unantastbaren Institution werden würde. Aber genau so kam es! Mit den Borussen wurde der Zweikampf-erprobte Publikumsliebling 2002 und 2011 Deutscher Meister, errang mit seiner fröhlich-offenen Art die Sympathien so gut wie aller hiesigen Fußballfreunde und avancierte zu einem Vereinsidol für immer und ewig. Seine Beziehung zu Schwarz-Gelb artikuliert sich auch darin, dass er noch heute in regelmäßiger Unregelmäßigkeit seine zweite Heimat Dortmund besucht, um z. B. einmal mehr im BORUSSEUM reinzuschauen und mit den Fans zu plaudern.

Aus dem brasilianisch-verspielten Ball- und Dribbelkünstler wurde unter Trainer Matthias Sammer der „Preuße“ Dede, der die vermittelten Tugenden eines „deutschen“ Abwehrspielers sammerscher Prägung gern übernahm, ja, verinnerlichte. Mit Erfolg:  Dede avancierte zu einem der herausragenden Akteure der Bundesliga und brachte es sogar zum brasilianischen Nationalspieler.
Mit seiner „Samba WG“, wie die Nachbarn sein Wohnhaus nannten, wurde er zum Treffpunkt für die damals beim BVB (Amaroso, Evanilson und Ewerthon), bei den Schalkern und Bayer Leverkusen spielenden „Brasis“ und vermittelte ihnen auch in der Ferne ein Stückchen Heimat. Das war gut für die brasilianische Seele!
Unvergesslich ist Dedes Abschied vom BVB und von Dortmund, der mit dem Titelgewinn 2011 zusammenfiel. Schon im Westfalenstadion sagte er mit vielen Ehrenrunden seinen Fans „adios“. Aber der Höhepunkt war zweifelsfrei der Autokorso vom Hoesch-Werkstor in der Oesterholzstraße über den Borsigplatz bis hin zur Strobelallee am folgenden Sonntag. Wie Dede sich von „seinem“ Publikum – immerhin waren 500.000 Menschen auf der Strecke – mit der Meisterschale in den Händen verabschiedete, war sehenswert, vielleicht sogar einmalig!
Er tanzte, lachte und weinte über Stunden hinweg gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden, dass es eine wahre Freude war!
Heute lebt Dede in seiner Heimat Brasilien, und genau dort wird er heute– geboren am 18. April 1978 – 45 Jahre alt.
Wir denken gern an ihn und an seine Dortmunder Zeit zurück und gratulieren dem brasilianischen „Preußen“ und zweifachen Deutschen Meister sehr herzlich zum Geburtstag! Alles erdenklich Gute für die Zukunft!!!