Borussia Dortmunds erster Nationalspieler und Olympionike war August Lenz; erster BVB-Weltmeister Heinrich Kwiatkowski. Die beiden ersten Junioren-Europameister und -Weltmeister hörten auf die klangvollen Namen Michael Zorc und Ralf Loose. 
Genau letzterer Ralf Loose vollendet heute sein 60. Lebensjahr.

Loose, schon in der Jugend mit seinen fast 1,90 m Länge „herausragend,“ kam 1978 von Dorstfeld 09 – ähnlich wie der legendäre Lothar „Emma“ Emmerich Ende der 1950er Jahre – zum BVB. Zu seinen besonderen Förderern zählte der damalige Jugendtrainer Heinz Keppmann, der ihn zur Borussia holte. Schon zuvor hatte er in Dorstfeld sein außergewöhnliches Talent augenfällig unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit Michael Zorc bildete der Ralf im Keppmann-Team das Rückgrat der A-Jugend, die höchst erfolgreich agierte. Parallel dazu verdienten sie sich unter Dietrich Weise ihre  ersten Sporen in den Nachwuchs-Nationalmannschaften des DFB und wurden im Dress der DFB-Junioren 1981 sowohl Europameister als auch Weltmeister. Ralf Loose ist mit 52 Nachwuchs-Länderspielen bis heute der erfolgreichste Schüler- und Jugend-Nationalspieler des DFB überhaupt.

Als Abwehrchef und Spielgestalter war er darüber hinaus bei der Junioren-WM auch einer der erfolgreichsten Torschützen.

Beim BVB schaffte er gleich in seiner ersten Saison als Profi den Sprung in die erste Mannschaft. Loose, ein ausgesprochen intelligenter und vielseitig interessierter Junge, blieb bis 1986 in Dortmund. Trainer Erich Ribbeck beispielsweise lobte sein erstklassiges Stellungsspiel, seine Spielintelligenz und seine Fähigkeit, ein Spiel zu lesen. Der Schwachpunkt des langen Schlacks war der Antritt, der ihm mit seinen außergewöhnlich langen Beinen nicht immer in der geforderten Schnelligkeit gelang.

Wohl deshalb hat er die internationale große Karriere, die man ihm von Jugend an prognostizierte, nicht machen können.

1986 verließ er den BVB, ging zunächst zu Rot-Weiß Oberhausen, dann zu Fortuna Düsseldorf und zum Abschluss seiner aktiven Karriere zu FSV Frankfurt.

Zwischenzeitlich hatte Ralf Loose das Trainerexamen an der Sporthochschule Köln erfolgreich absolviert, und so konnte es nicht überraschen, dass er anschließend Fußballlehrer wurde. Hier waren seine – nicht immer erfolgreichen – Stationen die Nationalmannschaft von Liechtenstein, die Sportfreunde Siegen, Dynamo Dresden, St. Gallen, FC Augsburg, Preußen Münster und der FC Winterthur in der Schweiz. Dort wurde er nach Timo Konietzka der zweite Borusse, der die Funktion des Trainers übernahm.

Ralf Loose ist verheiratet und hat eine Tochter. In der Freizeit spielt der gewiefte Taktiker gern Schach und ist kulturell – Schauspiel und Musik – sehr interessiert.

Herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag und alles Gute!